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Geschafft aber glücklich steigen wir nach unserem Poon Hill Trekking auf eine Royal Enfield und tuckern mit dem knatternden Einzylinder über die Schotterstraßen Nepals, tiefer in das Annapurna Gebirge hinein. Irgendwann fahren wir an einer feiernden Meute vorbei, halten an und schauen dem regen Treiben eine Weile zu. Drei Minuten später reißt man uns ins Geschehen hinein und plötzlich sind wir inmitten einer Hochzeitszeremonie mit herzlichen, lachenden und zelebrierenden Nepalesen.

Wir können uns weniger mit Englisch aber dafür vielmehr mit einem lächeln, Händen und Füßen verständigen und bekommen dabei einen neuen Einblick in die arrangierte Ehe, die in Nepal noch sehr üblich ist. Eine Aussage, aus einem Gespräch mit dem Bräutigam zur arrangierten Ehe bleibt uns dabei bis heute im Ohr: „Meine Eltern haben in ihrem ganzen Leben so viele gute Entscheidungen für mich getroffen – ich weiß nicht viel über Frauen, die Ehe und Liebe. Also warum soll ich hier nicht meinen Eltern vertrauen.

Wir tanzen mit der Gesellschaft, sitzen während der Zeremonie in der zweiten Reihe und werden abends, als fast alle Gäste bereits fort sind, in den privaten vier Wänden zusammen mit den engsten Angehörigen zum gemeinsamen Essen eingeladen. Was für ein Erlebnis.

Nach einigen Tagen auf dem Motorrad und inzwischen komplett weichem Sitzfleisch zieht es uns in den Chitwan Nationalpark, berühmt für den Dschungel, frei lebende Nashörner und Tiger.

Und tatsächlich haben wir unglaubliches Glück: Was für ein Gefühl aus 200m Entfernung einen frei lebenden Tiger zu sehen –  aufgrund der Entfernung nur ganz klein und doch läuft einem in dieser Sekunde der Schauer über den Rücken und kurz bleibt alles um einen herum stehen.

Auf dem Rücken eines Elefanten werden wir dann noch tiefer in den Nationalpark geführt und machen uns auf die Suche nach den Nashörnern. In Tanzania sind diese seltenen Geschöpfe fast kaum zu entdecken und hier stehen sie nun wenige Meter von uns entfernt und grasen friedlich in einer Gruppe von mehreren Tieren.

Es ist kaum vorstellbar und traurig, dass nur zwei Wochen nach unserer Reise das Land von dem großen Erdbeben erschüttert wurde und vieles von dem was wir gesehen haben nicht mehr da ist. Wir hoffen dass sich Nepal schnell erholen kann und können jedem nur ans Herz legen dieses freundliche und beeindruckende Land zu bereisen.

Comments

Hi ihr Beiden, schicke Fotos wieder einmal. Dass hier niemand kommentiert finde ich schade. Aber einer muss ja anfangen.

Viel Spaß im kommenden Urlaub und ich freu mich, wenn wir uns danach sehen.

Viele Grüße
Stefan

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