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Vietnam 2013 – Hué und Hoi An von der Kaiserstadt 
Wir kamen mittags mit dem Zug aus Dong Hoi in Hué an. Wir checkten in einem neuen, kleinen Hotel ein und mieteten uns sofort (trozt Po-schmerzen und wieder mal Nieselregen) einen Roller. Ein bisschen Kultur stand auf dem Programm und so besichtigten wir die Zitadelle und den verbotenen purpurnen Palast, welcher früher Sitz des letzten Kaisers und seiner Bediensteten war. Überall im Palast findet man noch in den noch nicht restaurierten Wänden kleine Löcher – Einschusslöcher aus einer verbitterten Schlacht des Vietnamkriegs bei der es zu schlimmen den Massakern von Hué kam.
Seit Beginn unserer Reise haben wir mit Sabrina und Christoph geschrieben, zwei Freunden aus der Schweiz, die wir in Vietnam treffen wollten. Die beiden waren bereits 8 Monate unterwegs auf Ihrer Reise um die Welt und kamen uns nun vom Süden Vietnams entgegen. Wir drückten die ganze Zeit die Daumen, dass wir es schaffen würden uns zu treffen und nicht an einander vorbeizufahren. Es klappte und wir hatten am ersten gemeinsamen Abend so viel auszutauschen, dass wir erst die Schließung unseres Restaurants ausreizten und dann noch bis halb 3 am Morgen weiterzogen. Da wir sonst immer gegen 9  Uhr am Abend, totmüde vom Tag, ins Bett gefallen sind, haben wir auf dem nächtlichen Heimweg zum ersten Mal mitbekommen, wie selbst im wuseligen Vietnam eine Stadt in eine nächtliche Starre verfallen kann und in ganz entspannter Stille vor sich hinträumt.
Wir verlängerten unseren Aufenthalt gleich für einen weiteren Tag um nun zu viert die weitere Umgebung zu erkunden. Der Regen am nächsten Morgen brachte uns dazu, ausnahmsweise mal einen Fahrer mit Auto zu mieten. Wir besuchten zwei weitere, wunderschön bewachsene Tempel und eine Pagode. Aber eigentlich liefen wir einfach nur so durch die schönen Anlagen und tauschten uns fleißig mit den Beiden aus. Der Abschied war, wie immer wenn man liebe Menschen verlässt, etwas wehmütig – aber wir mussten weiter gen Süden, Sabrina und Christoph gen Norden.
Von Hué nach Hoi An war es nur ein Katzensprung von ca. 3 Stunden. Gleich nachdem wir unsere Rucksäcke untergebracht hatten, mieteten wir uns Fahrräder und fuhren ohne großen Plan durch die Straßen. Wir warfen einen Blick in die ältesten Bauten dieser Stadt und bewunderten beim abendlichen schlendern die vielen Kerzenlichter auf dem Fluss und die schöne Beleuchtung der Altstadt. Hoi An ist anders. Und so genossen wir das Flair dieser farbenfrohen, saubereren Stadt mit verträumten Gassen in denen überall bunte Blumen von den Dächern ranken. Auch wenn ein großer Teil des Charmes der Stadt speziell für Touristen aufbereitet ist, empfanden wir es trotzdem als Ruhepool zwischen dem hektischen Straßenleben der vorangegangenen Städte.
Den Vormittag des zweiten Tages verbrachten wir mit relativ viel Planung für die kommenden Tage und machten unsere anstehende Motorradtour durch das Zentrale Hochland Vietnams fix. Am späten Nachmittag schnappten wir uns wieder die Fahrräder und fuhren zum Strand. Es war wie (fast) immer keine Sonne zu sehen – vielleicht gut so, denn so waren wir für uns und konnten ungestört einen ganz Besonderen Abend für uns genießen.
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